Gefäßdiagnostik

Die Gefäßdiagnostik beschäftigt sich mit 3 verschiedenen Abschnitten des menschlichen Gefäßsystems

Den Arterien (Schlagadern), die das Blut vom Herzen in die Peripherie führen, den Venen, die das Blut aus den Extremitäten und den Organen wieder zum Herzen zurück führen und den Lymphgefäßen (feinsten fast unsichtbaren Kanälen) die die Lymphe (Gewebewasser) zum Körperstamm zurück leiten. Störungen eines oder mehrerer dieser 3 Systeme können vielfältige Auswirkungen haben.

1. Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Eine krankhafte Verengungen an den Arterien der Extremitäten wird als pAVK bezeichnet. In über 90 Prozent sind die Gefäße im Becken und in den Beinen betroffen. Diese Verengungen der Beinarterien führen zu Durchblutungsstörungen in den Beinen und zwingen die Betroffenen zu Gehpausen. Daher wird die Erkrankung auch als Schaufensterkrankheit (Claudicatio intermittens) bezeichnet. Männer sind fünf Mal häufiger betroffen als Frauen. Symptome einer Durchblutungsstörung treten nur bei etwa einem Drittel der Betroffenen auf. Viele Menschen schränken ihr Leben so ein, dass sie die Symptome nicht selbst merken.
Arteriosklerose ist in über 90 Prozent die Ursache der pAVK. Rauchen ist dabei ein Hauptrisikofaktor für die Entstehung der Arteriosklerose. Raucher bekommen drei Mal häufiger Durchblutungsstörungen als Nichtraucher. Weitere Ursachen für die Gefäßveränderungen sind Bluthochdruck und Zuckererkrankung.
Selten sind Entzündungen der Gefäßinnenschicht oder Funktionsstörungen der Gefäßmuskulatur wie die Thrombangiitis obliterans oder das Raynaud-Syndrom Ursache der Durchblutungsstörungen.

Die Erkrankung wird in vier Stadien unterteilt:

  • Stadium 1: keine Beschwerden
  • Stadium 2a: Belastungsschmerzen ab einer Strecke von 200 Metern
  • Stadium 2b: Belastungsschmerzen schon bei einer Strecke unter 200 Metern
  • Stadium 3: Ruheschmerz
  • Stadium 4: Zusätzliche Gewebeschädigungen, Entzündungen und Geschwüre als Zeichen, dass das Gewebe abstirbt

Als Erstmaßnahme zur Abklärung wird mittels Ultraschall und Blutdruckmessung der so genannte Arm-Bein- Index ermittelt. Sollte dieser Index unter 1 sein, dann liegt eine Durchblutungsstörung vor. Dann sind oft weiterführende Untersuchungen wie Becken-Beinangiografie und Magnetresonanztomografie, um Engstellen in den Arterien feststellen zu können, notwendig.

2. Venen

Das Spektrum der Venenerkrankungen reicht von der simplen Schwellung der Beine oder optisch störenden Besenreisern über Krampfadern mit defekten Venenklappen bis hin zu schwersten chronischen Stauungen mit offenen Wunden oder der lebensbedrohlichen akuten Venenthrombose.
Krampfadern sind stark erweiterte oberflächliche Beinvenen, in denen das Blut auf Grund defekter Venenklappen in die falsche Richtung, also nach unten, fließt und versackt. Wurde diese (durch Röntgen oder Ultraschalldiagnostik) festgestellt, ist die beste, weil nachhaltigste Behandlungs-methode, die operative Entfernung der Krampfadern.
Dabei werden die erkrankten Venen über einige kleine Schnitte entfernt, insbesondere die unerwünschten erweiterten Verbindungen zu den tiefen Beinvenen verschlossen. Die entfernten Venen sind für den Transport des Blutes entbehrlich, ihre Entfernung führt vielmehr zu einem verbesserten Blutrückfluss aus dem Bein.
Oberflächliche Venenerweiterungen ohne Klappendefekte bedürfen in der Regel keiner operativen Behandlung und werden nahezu schmerzlos durch Sklerosierung (Verödung) beseitigt.
Dr. Föger hat ein modernes, stadiengerechtes Therapiekonzept, an dessen Beginn natürlich die exakte, jedoch schonende und schmerzlose Gefäßdiagnostik mittels Ultraschallmessung steht.

3. Lymphgefäße

Im Gegensatz zum Blutkreislauf, bilden die Lymphgefäße keinen geschlossenen Kreislauf, sondern sie beginnen in Form blind endigender Lymphkapillaren, im Körpergewebe. Diese Lymphkapillaren vereinigen sich zu größeren Lymphgefäßen. Lymphgefäße enthalten zahlreiche Klappen, ähnlich wie die Venen im Blutkreislauf. Eine größere Anzahl von Lymphgefäßen mündet jeweils in einem Lymphknoten.Die Lymphe münden weiter in die großen Körpervenen und von dort in den Blutkreislauf.

Aufgaben der Lymphknoten
Die Lymphknoten haben die Funktion eines Filters, welche Krankheitskeime abwehren. Neben Erregern von außen, werden jedoch auch körpereigene Krebszellen von Lymphknoten aufgenommen, vermehren sich dort und bilden sogenannte Metastasen (Tochtergeschwülste). Einzelne Krebszellen der Metastasen werden nun über den Lymphweg in andere Organe geschleust, so entstehen neue Metastasen.
Jeder Körperregion sind bestimmte Lymphknoten zugeordnet. Ist es in einem bestimmten Körperbereich zu einer Entzündung (Infektion) gekommen, schwellen die Lymphknoten in nächster Nähe an, sind schmerz- und druckempfindlich und meistens gut tastbar (man spricht von Lymphadenitis). Grund dafür ist die massive Bildung von Lymphozyten zur körpereigenen Abwehr.
Entzündungen in den Lymhgefäßen können meist mit Antibiotika gut behandelt werden. In Einzelfällen ist die Lymphknotenentnahme in örtlicher Betäubung zur weiteren Abklärung notwendig.