Vasektomie

Der Eingriff und verschiedene Methoden

Es soll an dieser Stelle auf zwei grundsätzliche Methoden eingegangen werden. Die konservative Vasektomie-Methode ist die am weitesten verbreitete Methode. Zwei andere Methoden, die "Non-scalpel" Vasektomie und die "No-needle-no-scalpel" Vasektomie, sind an sich identisch und unterscheiden sich nur in der Art der Betäubung.

Die konservative Vasektomie

Hier wird die Haut über dem Samenleiter mit einem kleinen Schnitt von etwa 0,5cm - 1cm eröffnet. Es folgt die Freilegung des Samenleiters, die Durchtrennung des Samenleiters und die Entnahme eines etwa 1cm - 3cm langen Samenleiterstücks. Die beiden Enden werden elektrisch verödet und vernäht. Im Ergebnis ist somit bei diesem Samenleiter der Transportweg der Spermien unterbrochen. Zum Abschluss werden die jeweiligen Enden in verschiedenen Gewebeschichten des Hodensackes eingelassen und mit resorbierbaren Faden wird die Haut verschlossen. Der gleiche Vorgang wird dann auf der anderen Seite durchgeführt. Pro Seite dauert der Eingriff ca. 15 Minuten, insgesamt also 30 Minuten. Am Ende der OP wird ein steriler Verband aufgetragen. Die Operation ist schmerzfrei.

Die "Non-scalpel" Vasektomie (NSV)

Bei diesem aus den USA stammenden Verfahren handelt es sich um eine Vasektomie, bei der es zu keinem direkten Hautschnitt kommt und demzufolge auch kein Skalpell benutzt wird.
Bei der "Non-scalpel" Vasektomie wird die Hodensackhaut (Skrotalhaut) an einer oder zwei Stellen punktiert (von Operateur zu Operateur unterschiedlich). An diesen Stellen wird die Haut mit einer Klemme aufgespreizt. Der Eingang wird so gedehnt, dass der Urologe an die Samenleiter gelangt. Mit einer speziellen Halteklemme wird der Samenleiter erfasst. Der weitere Verlauf (Samenleiterdurchtrennung etc.) ähnelt der konservativen Vasektomie, außer, dass die Haut nicht vernäht werden muss, sondern das Loch von alleine wieder zuwächst. Dieser Eingriff dauert insgesamt ca. 15 Minuten.